Mitteldeutsche Einzelmeisterschaften unter 15 Jahre
Kamenzer Judokas erkämpfen zwei Bronzemedaillen
Dariens Siegeszug wurde am Mattenrand gestoppt
Das diesjährige Kräftemessen der besten Judoka unter 15 Jahre aus den Bundesländern Sachsen, Sachsen Anhalt und Thüringen wurde im thüringischen Schmölln vom ortsansässigen PSV in der Ostthüringenhalle ausgetragen. Gemeinsam mit ihrem Trainer Hardy Hohlefeld reisten Saskia Hummitzsch, Darien Hertel, Felix Siegemund und Batukhan Yusupov zu ihrem Saisonhöhepunkt. Darien trat als aktueller Sachsenmeister für den Polizeisportverein auf die Tatami. Saskia, Felix und Batukhan qualifizierten sich mit dritten Plätzen bei der LEM für das Turnier (SZ berichtete).
In der ersten Runde musste sich Darien mit dem thüringischen Vizemeister Rukman Artchakov auseinandersetzen. Darien bestimmte den Kampf und besiegte den Schleizer vorzeitig mit Ippon für einen Hüftfegewurf. Bereits in der nächsten Begegnung kam es zum Meisterduell mit Stefan Rudi vom PSV 05 Köthen. Keinem der beiden Kämpfer gelang es mit einer Wurfaktion in Führung zu gehen. Dann verließ Darien unerlaubt die Matte und wurde mit einem Shido bestraft. Er steckte jedoch nicht auf, und bedrängte den Köthener Angriff um Angriff. Dies bedeutete eine Shido-Bestrafung wegen Inaktivität für den Anhaltiner und die Partie war wieder ausgeglichen. In der letzten Kampfminute geriet Darien wieder durch das unerlaubte Verlassen der Tatami in Rückstand. Nach Ablauf der drei Kampfminuten gewann Stefan Rudi mit einer Strafe weniger als Darien den Kampf und mit einem vorzeitigen Sieg im anschließenden Finale auch den Mitteldeutscher Meistertitel. Darien kämpfte im letzen Kampf um den dritten Platz in der Gewichtsklasse bis 34 kg. Mit einem Innenschenkel-Fegewurf schickte er den Leipziger Edo Dickmann mit dem Rücken auf die Tatami und sicherte sich die Bronzemedaille.
Felix musste sich in einer Vierer-Gruppe in der Gewichtsklasse -40 kg mindestens auf Platz zwei vorkämpfen um in Medaillennähe zu gelangen. Mit starken Fußwürfen fegte er Luca Weede vom JC Leipzig und Dennis Dürgerow vom Köthener SV 09 von der Matte. Der thüringische Meister Lorenz Fiedel ließ sich nicht von den Fußangriffen des Kamenzer überraschen. Er besiegte den PSV-Kämpfer knapp mit einem Waza-ari Vorsprung. Als Gruppenzweiter seines Pools kämpfte Felix gegen den Sieger der anderen Gruppe Alexander Gottfried um den Einzug ins Finale. Der Hallenser war an diesem Tag jedoch nicht zu bezwingen und gewann nach dem Finaleinzug auch den Meistertitel. Felix freute sich über den ersten Gewinn der Bronzemedaille beim Aufeinandertreffen der mitteldeutschen Judoelite.
Für Saskia, aus dem jüngsten Jahrgang 2005 wie Darien, und Batukhan waren die Kämpfe ebenfalls
das Debüt auf dieser Meisterschaftsebene.
Beiden Kamenzern fiel es schwer den Gegnern auf diesem Niveau Paroli zu bieten. Letztlich konnten sie noch keinen Kampf gewinnen. Was sie aber mit Sicherheit gewonnen haben, ist reichlich
Erfahrungen, die für zukünftige Meisterschaften viel wert sind.
Andreas Seifert